Ich fange mal einfach an mit der Beschreibung der Ausgangslage: Ich lebe seit ca. 5 Jahren als Deutscher in der Dominikanischen Republik, da meine Frau Dominikanerin ist. Weil es hier viele Casinos und keinerlei Verbote und Beschränkungen für sogenannte Glücksspiele gibt, bin ich durch diverse Casino-Besuche schnell aufs Pokern gestoßen.
Warum Poker?
Die typischen Casinospiele haben mich nie besonders fasziniert, da es einfach eben reine Glücksspiele sind und ich mein Geld niemals so verzocken würde. Anders ist das beim Poker: Zwar gibt es unstreitig auch hier so etwas wie Kartenglück bzw. -pech, da es eben — im Gegensatz zum z. B. Schachspiel — ein Spiel mit unvollständigen Informationen ist. Doch wurde mir schnell klar, daß Poker nicht nur Glück ist.
Im Gegenteil: Poker ist Mathematik, Taktik, Strategie und Psychologie. Der Faktor „Glück“ besteht eigentlich nur aus den verschiedenen fehlenden Informationen, nämlich den Karten des Gegners und den verbleibenden Karten im Deck. Es ist anders ja auch nicht zu erklären, daß es, so wie beim Schach, gute und schlechte Spieler gibt, wobei ich allerdings einräume, daß öfter als beim Schach ein schlechter Spieler auch mal gegen einen guten Spieler gewinnen kann.
Beim Roulette dagegen kann man nicht gut oder schlecht spielen, man kann nur Glück oder Pech haben. Das empfinde ich persönlich als langweilig und dumm. Früher in Deutschland hatte ich lange Zeit Schach gespielt als einigermaßen guter Vereinsspieler, doch hier in der Dominikanischen Republik ist es schwierig einen Partner zu finden. Anders als in Kuba, spielt auf unserer Karibikinsel kaum jemand Schach sondern Domino ist angesagt, ein Spiel, das mir nicht besonders gefällt. Partner zum Pokern dagegen findet man problemlos sowohl unter Dominikanern als auch unter Residenten und natürlich finden in den Casinos täglich Turniere statt, an denen auch viele Touristen teilnehmen. So war schnell klar: Poker wird mein Spiel für die Zukunft.
Warum Online-Poker?
Da ich mein Geld im Bereich „Internet und CMS“ verdiene lag es natürlich nahe, daß ich irgendwann einmal auf einen Online-Pokerraum stoßen würde. Im Gegensatz zum Online-Schach, wo man sowieso meist nur gegen praktisch unschlagbare Programme spielt, braucht man beim Online-Poker vor den vielberüchtigten Pokerbots absolut keine Angst zu haben. Ich werde dies später mal in einem eigenen Beitrag genauer erläutern.
Ich erwarb schließlich mein erstes Startkapital für den Pokerraum „Party Poker“ in Höhe von 50$, das mir dankenswerterweise von der Pokerschule Pokerstrategy.com kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, und — Asche über mein Haupt — ich verzockte alles relativ schnell. Ich hielt mich trotz guter Vorsätze nicht an die von der Pokerschule für Anfänger empfohlene, doch langweilige SSS-Strategie und ging als Neuling schnell baden. Aber egal, der sportliche Ehrgeiz war geweckt und ich cashte kleinere Beträge bei Pokerstars, Everest, Unibet und TonyG Poker ein und spielte drauflos. Langsam verbesserte sich mein Spiel und ich fing an etwas Geld zu verdienen, nicht viel aber immerhin konnte ich mich einen „Winning-Player“ nennen, ist doch schon mal was. Wenig Spaß hatte ich an Cashgames, die waren mir zu langweilig. Ich wandte mich zunehmend SnG-Turnieren zu, insbesondere den Turbo- und Speed-Turnieren mit schnell ansteigenden Blinds. Ich liebe die späten Turnierphasen mit hohen Blinds, wo man seine Entscheidungen konsequent und gezielt treffen muß. Mit einer Entscheidung läßt sich oft der ganze bisherige Turnierverlauf auf den Kopf stellen. Viele Spieler kommen mit diesen Situationen nicht zurecht. Ich habe für mich jedoch inzwischen ein gutes Gefühl und glaube zu wissen, was ich zu tun habe, weswegen ich doch häufig ITM (In the money) komme. Immer wieder beobachte ich schlechte Spieler, meist Calling Stations, die am Anfang einfach nur Glück haben, einen riesigen Chipstapel aufbauen und dann in der Endphase kurz vor der Bubble sang- und klanglos baden gehen, weil sie einfach das Spiel nicht begreifen.
Ich habe zwischenzeitlich auch mit dem Multitablen angefangen und bis zu 6 Tische gleichzeitig gespielt. Ich mußte allerdings feststellen, daß dies meinem Spiel wenig zuträglich war. Man kann doch nur Standardaktionen ausführen und das verschlechtert das eigene Spiel definitiv. Ich beobachte lieber in der frühen Turnierphase die Aktionen meiner Gegner ganz genau und kann die gesammelten Informationen dann in der späten Phase oftmals gewinnbringend einsetzen. So wie im echten Live-Poker eben. Das macht mir Spaß und das war auch der Hauptgrund, weswegen ich nun bei PKR Poker gelandet bin.
Warum PKR-Poker?
Irgendwann im März dieses Jahres stolperte ich über den bis jetzt im deutschsprachigen Internet recht wenig beworbenen 3D Pokerraum PKR. Bekannter sind ja nun mal Party Poker, Everest und vor allem — Dank Stefan Raabs Pokernacht (kann man übrigens auch in der Domrep empfangen) — Pokerstars.
Aber lange Rede, kurzer Sinn: Ich schaute mir die PKR-Seite einmal genauer an und ahnte schnell, daß dieser Pokerraum anders ist. Also installierte ich mir nach kurzer Überlegung die riesige Software — ich glaube so etwa ein halbes Gigabyte muß man sich da runterladen. Nach der Installation war mir auch klar, warum. Mir blieb fast die Spucke weg, als ich mich erstmals an einen Spielgeld-Tisch setzte und Grafik, Atmosphäre und die realistischen Animationen genoß — der absolute Wahnsinn! Der ganze Ablauf ist praktisch 1:1 wie beim Live-Poker. Man kann einen ganz eigenen Charakter entwickeln und muß sich nicht — wie sonst üblich — mit einer Comicfigur oder einem Avatar begnügen. Es gibt viele Dinge, die bei PKR anders sind. Beispielsweise registriere ich genau wenn ein Spieler vor einer Entscheidung noch einmal seine Hand überprüfen muß. Genau wie beim Live-Poker muß man sich bei PKR seine Hand nämlich merken, sie wird einem nicht dauernd am Bildschirm angezeigt.
Alles in allem ist es für mich keine Frage, daß ich wohl noch lange bei PKR spielen werde, auch plane ich bei den anderen Pokerräumen in absehbarer Zeit auszucashen, wenn es mir bei PKR dauerhaft gut gefällt. Bei PKR hatte ich 50$ eingecasht und bin vom Start weg stets im Plus gewesen. Nach der Vervierfachung meiner Bankroll habe ich bis auf die eingezahlten 50$ ausgecasht und mir dann ein Ziel gesteckt.
Mein Ziel bei PKR
Wie schon erwähnt, liegen mir besonders die Speed-Turniere. Ich spiele hier überwiegend die Shorthanded Table, auch schon mal die Multitables in den niedrigen Limits. Außerdem immer wieder zwischendurch die Speed-Heads-Ups, wo ich derzeit eine Gewinnquote von fast 80% halte. Mit dem hier gewonnenen Geld will ich dann die Buy-Ins für verschiedene Sateliten-Turniere, besonders für die TV-Showdowns bezahlen. PKR betreibt nämlich das auf YouTube abrufbare PKR-TV. Ich werde also zusehen, daß ich mich für möglichst viele Turniere, in denen hohe Gewinne möglich sind, qualifiziere. Für einen Sieg in einem solchen Turnier kann man einige Tausend Dollar einsacken, es lohnt sich also. Natürlich bin ich nicht so arm, daß ich mir nicht auch einfach die Buy-Ins von 50 oder 100$ leisten könnte, aber das ist mir zu einfach, ich will mich dafür qualifizieren, einfach aus sportlichem Ehrgeiz heraus.
Fürs nächste Jahr werde ich mit dem gleichen System versuchen, mir über PKR ein WSOP-Ticket nach Las Vegas zu sichern, für mich wäre es ja nur ein 3 Stunden Flug, aber das ist jetzt noch Zukunftsmusik und außerdem fürchte ich, daß meine Frau nicht unbedingt begeistert sein wird ...
PS: Anfügen möchte ich noch, daß die in meinem Blog aufgeführten Links zu diversen Pokerräumen manchmal einen Ref- oder Affiliate-Link haben, d. h. einfach nur, daß wer sich über mich anmeldet, mir zugeordnet wird und ich dafür Provisionen oder Prämien erhalte. Dies ist ja vielfach so üblich. Wer sich daran — warum auch immer — stört oder mir das nicht gönnt, muß halt die entsprechende Website manuell im Browser eintippen. Jeder kann übrigens bei den meisten Pokerräumen Freunde werben und erhält dafür verschiedene Prämien von den Anbietern — also eine ganz normale Sache. Wer sich bei PKR anmelden will kann gerne einen meiner rechts im Menu aufgeführten Bonuscodes verwenden und den für sich passenden Code verwenden.