Dienstag, 5. August 2008

Neue PKR Promotion

Wer mit dem Gedanken spielt, bei PKR ein Echtgeldkonto zu eröffnen, sollte jetzt zugreifen.

Seit heute bietet PKR nämlich allen Spielern bei Eröffnung eines Echtgeldkontos zusätzlich zu den je nach Bonuscode gewählten Vergünstigungen folgende Extra-Boni:

Jeder Spieler, der ein Echtgeldkonto eröffnet bekommt nun zusätzlich:

  • 1.500 wertvolle PKR-Points
  • 5 (!) Free-Tickets zu Premium-Freerolls mit je 200-300$ Preispool
  • 1 Ticket zum wöchentlichen 1.000$ Premium-Freeroll
Das ist wirklich ein sehr großzügiges Angebot. Passende Bonuscodes hierfür findest Du in der Menuleiste rechts oben.

Freitag, 1. August 2008

Bankroll durch Freeroll

Nun zu der Sache mit Unibet, die ich gestern angesprochen hatte. Es war ja Chris „Jesus“ Ferguson, der vor einigen Jahren beweisen wollte, daß man sich mit nichts über Freerolls eine stattliche Bankroll aufbauen kann. Er legte also mit 0,0 Dollar los um sich mit den bescheidenen Freeroll-Gewinnen daraus die Buy-Ins für Cashgames und verschiedene Turniere zu leisten. Ferguson hatte es dann tatsächlich geschafft mit einem leeren Account bei Full Tilt aus 0 Dollar in 18 Monaten 10.000 Dollar zu machen.

Nun sind Freerolls nicht meine Sache, da die zu erwartenden Gewinne dürftig sind und die Zeit, die man aufgrund der meist tausenden Teilnehmer bei solchen Turnieren investieren muß, schon beachtlich ist. Trotzdem habe ich angefangen, Ferguson nachzueifern. Schuld daran ist übrigens die deutsche Fußballnationalmannschaft. Bei Unibet erhält man nämlich bei Eröffnung eines Poker-Accounts gleich noch einen Account für Sportwetten dazu. Pünktlich zur EM hatte ich daher meine verbliebenen 60 Euro vom Poker-Konto auf das Sportwetten-Konto verschoben und bis zum Finale auch einigermaßen erfolgreich verschiedene Wetten plaziert. Jedenfalls hatte ich knapp 120 Euro auf dem Konto, was einer Verdopplung gleichkam. Was mit diesem Geld dann aber im Finale passierte könnt ihr Euch ja denken ...

So kam ich auf die Idee bei Unibet das einfach mal mit den Freerolls zu probieren, ob Fergusons „System“ auch für mich funktionieren kann. Korrekterweise muß ich zufügen, daß ich nicht ganz bei Null angefangen hatte, es waren noch 42 cent auf meinem Konto, was aber wohl nicht viel zur Sache tut. Inzwischen sind aus den 42 cent immerhin 27 Euro geworden und ich fange nun an 0,45er SH-Extreme Turbos zu spielen. Gerade das erste konnte ich gleich gewinnen. Ich werde das nebenher zu PKR weiter verfolgen und Euch auf dem Laufenden halten.

Ferguson hat auch verraten, was man bei so einem Vorhaben beachten sollte:

  • Kaufe Dich nie in ein Cashgame oder SNG mit mehr als 5% Deiner Bankroll ein.
  • Kaufe Dich nie in ein Multi Table SNG mit mehr als 2% Deiner Bankroll ein.
  • Verlasse bei Cashgames den Tisch sobald mehr Geld als 10% Deiner Bankroll auf dem Tisch liegt.
Ich möchte noch für alle, die Freerolls spielen wollen, ein paar Tips, die ich aus meiner Erfahrung gesammelt habe, hinzufügen:
  • Da niemand eigenes Geld investiert und zudem überdurchschnittlich viele Neulinge teilnehmen, ist die Bereitschaft zu Callen bei Freerolls extrem hoch. Man kann also, besonders in der frühen Phase, kaum seine Gegner mit hohen Bets aus dem Pott drängen. Deshalb sollte man am Anfang absolut tight nur die Premiumblätter AA, KK, QQ und AK spielen und gleich Preflop All-In gehen. Mit den Blättern ist man selbst bei mehreren Callern, die man meist auch findet, im Regelfall Favorit und man wird gut ausbezahlt.
  • Kurz vor der Bubble ändert sich das Verhalten der Gegner. Sie fangen an, sehr vorsichtig und ängstlich zu agieren. Das sollte man ausnutzen und auch spekulative Blätter wie suited Connectors aggressiv spielen.

Mittwoch, 30. Juli 2008

PKR hat mich wieder lieb ...

Zunächst möchte ich mich entschuldigen, daß ich seit über einem Monat nichts mehr geschrieben habe. Wie gesagt, zuletzt lief es für mich ja nicht so gut bei PKR und dann kam die EM und danach war ich arbeitsmäßig stark eingespannt, so daß ich kaum gepokert habe und es somit hier auch fast nichts zu berichten gab. Lediglich ganz interessant war ein kleines Experiment, das ich eher aus Jux bei Unibet Poker gestartet hatte, wozu ich morgen etwas schreiben werde. Doch zurück zu PKR:

Gestern hatte ich einfach mal wieder losgelegt mit ein paar Speed-Heads-Ups und einem Shorthander in den niedrigen Limits; und siehe da: Läuft ... wie Stromberg wohl sagen würde. Alles gewonnen! Dann hab ich mich einmal an die PKR Heads-Up Phase-Turniere gemacht und bin auf Anhieb bis Phase 5 durchmarschiert. Bei den Phase-Turnieren ist es so, daß der Gewinner ein Ticket (also den Buy-In) für die nächste Phase gewinnt. Der Verlierer verliert aber nicht gleich alles, sondern bekommt als Trostpreis ein Ticket für die Phase zwei Stufen niedriger. Also als Beispiel: Der Gewinner in Phase 4 gewinnt ein Phase 5-Ticket, der Verlierer bekommt ein Phase 2-Ticket. Das geht so bis Phase 10. Dort geht es dann um knapp 500 Dollar, wovon der Sieger 380 Dollar erhält.

Mal sehen, ob ich den Durchmarsch nach Phase 10 schaffe. Ich gehe aber davon aus, daß die Gegner eigentlich stärker werden müßten, obwohl ich bis jetzt von Phase 1 bis 4 keine Steigerung der Spielstärke erkennen konnte. Die waren alle — mit Verlaub — bis jetzt wirklich geradezu erschreckend schwach, vielleicht hab ich aber auch einfach nur Glück bei den zugeteilten Gegnern gehabt.

Samstag, 21. Juni 2008

Ohne Holland ...

... macht die EM erst so richtig Spaß! Als gebürtiger Niederrheiner, der der holländischen Sprache mächtig ist, habe ich natürlich eine ganz besondere Beziehung zu unseren kleinen Nachbarn in Europa. Eine gewisse Schadenfreude kann ich nie so richtig verbergen, wenn die Orangen mal wieder als selbsternannte Vorrunden-Weltmeister kläglich an ihrer eigenen Überheblichkeit scheitern.

Ich habe das Spiel am Strand geschaut. Wegen der großen Zeitverschiebung sehen wir hier ja die Spiele schon am frühen Nachmittag. Die Stimmung kochte jedenfalls in allen deutschen Strandkneipen über, als die Russen in der Verlängerung die Holländer abgeschossen haben. Einfach herrlich! Wunderbar! Bier und Cuba Libre flossen in Strömen und die aus den holländischen Strandbars zurückkehrenden, traurigen orangen Gestalten mußten sich beim Vorbeilaufen jede Menge Spott und Häme gefallen lassen. Eigentlich hatten wir vorgehabt nach dem Schlußpfiff mit Deutschland-Fahnen bewaffnet den holländischen Kneipen hier in Sosua noch einen Besuch abzustatten. Im letzten Moment haben wir uns dann aber doch entschlossen, auf diese Provokation zu verzichten, auch wenn es sicher keinen wirklichen Ärger gegeben hätte, da man sich hier in Sosua unter Deutschen und Holländern kennt und auch manches Bier zusammentrinkt ... doch beim Fußball gibt es dann doch eher weniger Gemeinsamkeiten. Außerdem: Wie die Bilder zeigen, war die Stimmung dort wohl sowieso nicht ganz so dolle ... ;-)

Es ist ja auch jedesmal dasselbe Spiel: Erst trommeln sie zu tausenden rum und singen grauenhafte, blöde Lieder, alles ist Orange mit albernen Verkleidungen, immer 100% siegessicher; denn wer sollte sie schon schlagen? Und dann fallen sie am Ende wieder ins Tal der Tränen. Die Holländer immer wieder rausfliegen zu sehen ist für mich das zweitbeste hinter einem deutschen Titelgewinn!

Freitag, 20. Juni 2008

Jaaaa! Halbfinale!

Auch mich hat nun das EM-Fieber gepackt, so daß ich wohl bis zum Finale eher weniger zum Pokern komme. Hier in Sosua gibt es ja eine ziemlich große deutsche Gemeinde und wie schon bei der WM vor zwei Jahren waren alle deutschen Kneipen in schwarz-rot-gold geschmückt. Die meisten Kneipen sind mit Riesenbildschirmen ausgestattet, so daß es richtig Spaß macht, die Spiele zu verfolgen. Wie auf den Fotos zu sehen feierten Touristen und Residenten überschwenglich den Einzug ins Halbfinale. Für die deutsche Mannschaft gab es auch von einigen gestern anwesenden Holländern, Engländern und Schweizern viel Anerkennung.



Alle waren begeistert vom tollen Spiel der deutschen Mannschaft. Daß sie die Portugiesen so klar beherrschen würden, damit hatte zuvor wohl kaum jemand gerechnet.

Ihr seht: Auch hier in der Karibik und fernab der Heimat werden alle Spiele der EM gespannt verfolgt und ich hoffe und bin mir jetzt sicher, daß unsere Jungs es ins Finale schaffen ...

Donnerstag, 5. Juni 2008

Immer noch Pokerstars

Jetzt erreicht mich doch tatsächlich eine Beschwerde-Mail, daß ich nichts mehr schreiben würde über meinen scheinbar doch weltbewegen PKR-Alltag. Der Grund ist ganz einfach erklärt, wenn man sich den Screenshot ansieht. Es läuft einfach derzeit unglaublich gut für mich bei Pokerstars. Vor gut einer Woche hatte ich dort noch 22$ in meinem Konto und jetzt ... Ihr seht ja selber. Ich spiele nur noch die 3,25er SH-Turbos und ich kann es selber kaum glauben, wie gut es läuft. Man sollte nicht aufhören, wenn man einen solchen Lauf hat. Ich bin aber nicht so vermessen, zu glauben, daß es ewig so weiter geht. Sobald es erste Anzeichen für einen Downswing gibt bin ich wieder bei PKR und werde dann weiter schreiben, versprochen.

Samstag, 31. Mai 2008

Fremdgegangen

In den letzten Tagen habe ich nicht viel geschrieben, weil ich in gleich sechs gößeren Turnieren (GTD's, Satelits zum TV-Showdown und PKR-Masters) hintereinander dämlich ausgeschieden bin. In der jeweils letzten Hand war ich immer haushoher Favorit, einmal gar mit 98% am Flop, und krieg jedes Mal einen drüber. Es waren nicht immer wirklich klassische Bad Beats, aber es war doch so mies, daß man anfängt zu glauben, PKR hätte sich gegen einen verschworen. Ich weiß, daß sowas vorkommt und ich denke, daß es am besten ist, in solchen Situationen nicht mit seinem Pech zu hadern, sondern einfach mal ein paar Tage woanders zu spielen.

Und genau das habe ich getan. Ich bin sozusagen fremdgegangen, und zwar nach Pokerstars, wo ich noch gut 20$ herumliegen hatte. Und siehe da: Es lief vom Start weg richtig gut. Ich habe meine Pokerstars-Bankroll in ein paar Tagen auf 60$ geschraubt und somit fast verdreifacht. Gespielt habe ich Heads-Ups und die 3,25er Turbo SH-SnG's mit gutem Erfolg. Im Laufe der nächsten Woche werde ich mich dann natürlich wieder PKR zuwenden.

Dienstag, 27. Mai 2008

Speed Heads-Up


Ich spiele ja gerne diese Speed Heads-Ups. Soeben habe ich ein solches gespielt, das seinem Namen wirklich alle Ehre macht. Ein Heads-Up gegen eine Dame aus Frankreich, das schon nach der ersten Hand beendet war. Zum Abspielen auf den Play-Knopf drücken.

Sonntag, 25. Mai 2008

Texas Fold'Em

Ich habe mich noch einmal zu einem dieser Double Thru-Turniere angemeldet. Das sind SnG's bei denen 5 von 10 Spielern ins Geld kommen und der Gewinn unter den 5 gleichmäßig mit je 20% geteilt wird. Beim letzten Mal bin ich ja dummerweise früh ausgeschieden. Ich habe ein solches Turnier diesmal in voller Länge ertragen müssen. Ab der Bubble ging das Ganze über eine Stunde weiter ... Fold, Fold, Fold. Jeder versuchte sich ins Geld zu folden. An Langweiligkeit war das kaum zu übertreffen. Ich werde im PKR-Forum einmal den Vorschlag machen, hier die Blinds schneller steigen zu lassen. Ich denke nur so wäre diese Turnierform überhaupt erträglich.

Übringens, was seltsam ist: Das Turnier wird, nachdem nur noch fünf Spieler verbleiben, dennoch bis zum Ende ausgespielt. Mir ist nicht ganz klar, warum und wozu eigentlich?!

Samstag, 24. Mai 2008

Nächster Anlauf auf den TV-Showdown ...

... und wieder gescheitert. Angemeldet hab ich mich heute für den Speed 10Seater zum TV Showdown um 19:00 Uhr GMT. 121 Spieler, 12 Tickets, 13. Platz erhält Buy-In von 6,05$ zurück. Ich glaube, ich komme mit den FR-Tischen nicht wirklich gut zurecht. Beim nächsten Mal werde ich lieber wieder versuchen, mich über die Shorthanded Satelits zu qualifizieren. Gleich in der ersten Hand gegen eine Calling-Station aus — wie könnte es auch anders sein — Frankreich mit KK 1/3 meines Stacks verloren. Flop 238 Turn J River 2. Sie zeigt Q2. In die nächste Hand ist die Calling-Station wieder eingestiegen, ein anderer Spieler geht am Flop All-In. Ich calle das leicht angetiltet mit meinem Flush-Draw und habe am River Glück und treffe den Flush.

Danach habe ich lange sehr tight gespielt um dann in einer wichtigen Hand, als die Antes schon eingesetzt hatten, am Flop mit QQ Quads zu treffen. Leider hatte ich hier nur einen Gegner, der am Turn als ein As erschien aus der Hand ausstieg, schade, schade ... Hier die Hand mit den Quads.

Am Ende dann — in der Push or Fold Phase — bin ich mit A3s gegen TT rausgeflogen und habe das Turnier mit Platz 26 abgeschlossen.

Freitag, 23. Mai 2008

PKR Double Thru

Wie angekündigt, wollte ich einmal die neuen Sit and Go-Turniere, die PKR Poker heute eingeführt hat, ausprobieren. Ich habe mich für ein PKR „Double Thru“-Turnier entschieden. Hier ist es so, daß an einem 10er-Tisch fünf Plätze bezahlt werden, und zwar alle mit 20% des gesamten Buy-Ins. Das heißt also, das Turnier ist beendet, sobald fünf Spieler ausgeschieden sind und die verbleibenden fünf Spieler teilen sich den Gewinn.

Der Einstand verlief wenig glücklich für mich, obwohl es wahrscheinlich nicht sehr schwierig gewesen wäre unter die TOP5 zu kommen. Die entscheidende Hand habe ich ziemlich blöd gespielt, insofern mal wieder selber Schuld. Mein Gegner ist mir zuvor damit aufgefallen, daß er, sobald er sein Paar trifft, kleine Bets macht. Ich hatte ihn daher auf ein Blatt mit einem Buben oder ein — eventuell hohes — Paar gesetzt, weniger auf einen Straight-Draw (Preflop hatte er zuvor einmal mit KK nur gelimpt). Als dann am River der König erschien, brauchte ich zumindest keine Angst mehr vor AA zu haben (er hatte zuvor die erwähnte Hand mit KK nämlich fast identisch gespielt). Angst hatte ich natürlich vor einer 10 bei ihm, die ich umso lieber auf dem Board gesehen hätte, aber darauf hatte ich ihn fälschlicherweise nicht gesetzt, also bin ich volles Risiko All-In gegangen und das Turnier war Geschichte für mich. Meine Überlegungen in der Hand waren zwar nicht völlig unbegründet, trotzdem sollte ich so objektiv sein, zu sehen, daß das Ganze von mir ziemlich mies gespielt war. Im Nachhinein betrachtet hätte ich die Hand entweder gar nicht erst spielen sollen oder aber dann schon am Turn statt des Reraises All-in gehen sollen, womit ich den River für meinen Gegner wohl entscheidend hätte verteuern können. Ein „unlucky Bad Beat“, wie ein anderer Mitspieler mich bedauerte, war das jedenfalls nicht sondern eher die ernüchternde Bestätigung, daß ich nicht Phil Hellmuth heiße.

ITM gefoldet

Heute morgen hab ich losgelegt mit ein paar 6er-Speed-SnG's und kam hier auch immer dank überwiegend grottenschlechter Mitspieler locker ins Geld. Lustig war eines der Turniere (siehe Screenshot), bei dem sich wieder mal zeigte, daß Franzosen und Engländer irgendwie nicht recht miteinander können. Die beiden mit mir am Tisch verbliebenen Herren kamen aus eben diesen Ländern und warfen sich gegenseitig die tollsten Dinge an den Kopf mit dem Ergebnis, daß beide voll auf Tilt gingen und davon auch nicht mehr runterkamen. Ich habe mir das als lachender Dritter belustigt angesehen und konnte so einen kinderleichten Sieg einfahren.

Danach bin ich einmal von meiner Gewohnheit Speed-Turniere zu spielen abgerückt und habe mich für ein 400$ GTD 10-Seater mit 10 min. Blind-Erhöhung angemeldet. Gut 150 Teilnehmer, 20 Plätze bezahlt. Es grenzte an ein Wunder, daß ich hier nicht eingeschlafen bin. Ich habe mich einfach ins Geld gefoldet und sonst nichts gemacht. Vielleicht wären diese Turniere ja auf Dauer +EV für mich aber es macht mir absolut keinen Spaß mit so wenig Action. Für mich völlig unverständlich, daß es sogar Leute gibt, die diese Deepstack-Turniere spielen und 10 bis 20 Stunden an einem Turnier hocken. Ne, da bleib ich lieber bei meinen Speeds. Im Turnier gab es für mich nur eine aufregende Situation als ich kurz vor der Bubble vom Button aus einen gewagten Push mit AJo reinhaute, übrigens abgesehen von den Big Blinds meine erste gespielte Hand! Es ging gut, ich fand zwei Caller aber als höchste Karte erschien zum Glück ein Bube auf dem Board. Nach der Bubble kam dann nichts Gescheites mehr für mich und ich machte als 19. den Abgang. Hauptsache im Geld, eigentlich war ich froh, daß es vorbei war.

PKR hat heute zwei neue Sit and Go-Formate aufgenommen, die sehr interessant zu sein scheinen. Mal sehen, vielleicht teste ich das später mal an.

Donnerstag, 22. Mai 2008

Strandtag

Heute Pokerpause und Strandtag! Manchmal ist es halt prima, nicht mehr in Deutschland zu wohnen und das nicht nur wegen der tollen Strände hier vor Ort.

Wenn mich nämlich bisweilen solche Meldungen aus der alten Welt ereilen, wird mir richtig schlecht.

Es ist ja ganz egal wenn Jugendliche ihr Taschengeld — selbstverständlich geregelt unter staatlicher Aufsicht, versteht sich ja — mit Daddel-Automaten, Lotto und Rubbellosen verzocken. Hauptsache, die deutsche Jugend ist vor gefährlichen, süchtigmachenden Poker-Turnieren geschützt ... Jugendschutz ... Ja nee, is klar ...

Mittwoch, 21. Mai 2008

Die Heads-Ups reißen mich wieder raus

Nach dem ärgerlichen Verlauf des 1.500$ GTD-Turniers von heute nachmittag, entschloß ich mich mit Heads-Ups auf den kleinen Limits den verlorenen 10$ Buy-In möglichst schnell und sicher wieder reinzuholen. Hat auch gut geklappt, nach 14 Speed-Heads-Ups hatte ich 12 gewonnen und die Kohle wieder zurückerkämpft. Wie schon mal erwähnt, sind auf diesem Limit die Spieler doch recht schwach, so daß es sich nicht lohnt auf den Verlauf näher einzugehen; bis auf eine Ausnahme: Im letzten Heads-Up traf ich auf einen Spieler, der kaum auszurechnen war und seine Spielweise ständig änderte. Eine wirklich harte Nuß. Das Spiel war, soweit ich mich erinnere, wahrscheinlich das verrückteste Heads-Up, das ich je gespielt hatte. Am Ende waren die Blinds auf 400 Chips angestiegen bei 1.000 Starting Chips. Ich glaube, so lange hat noch nie ein Heads-Up auf PKR bei mir gedauert.

Zunächst mal das übliche Abtasten, es ging ein wenig hin und her, hielt sich aber alles in der Waage. Dann treffe ich mit 77 mein Set, aber er hatte bereits am Flop seinen Straight und läßt mich per Slowplay voll auflaufen. Bei seinem Bet am River war mir klar, daß er den Straight hat, aber ich war bereits committed. Ich hatte dann noch gerade aussichtslose 20 Chips und konnte doch auf wundersame Weise wieder zurückfinden, mehrfach verdoppeln und hatte auf einmal sogar mehr Chips als er. Ich der nächsten Hand hatte ich den Sack schon fast zugemacht, aber ...


Er also wieder Chipleader, es ging so eine Zeitlang wieder hin und her bis ich mit 64o mein Full-House am Flop 664 treffe. Der arme Kerl hatte doch tatsächlich die vierte 6 auf der Hand, rennt so natürlich mit fliegenden Fahnen in mein Full-House und stand nun seinerseits mit nur noch 255 Chips im BB All-In und auf verlorenem Posten ... könnte man zumindest annehmen. So ging's weiter:


Und der nächste All-In meines Gegners, er trifft mit seiner 7 den Straight ...


... mein 9er-Paar hält natürlich auch nicht, wieder zieht er den Kopf aus der Schlinge und hat jetzt plötzlich wieder mehr Chips als ich.


Doch dann treff ich direkt am Flop meinen Straight:



Und in der nächsten Hand meinen Flush und alles ist vorbei:

Ich muß sagen, bei solch hohen Blinds wird ein Heads-Up wirklich zum reinen Glückspiel. Man ist ja praktisch schon im Small Blind committed. Besonders die letzten beiden Hände waren einfach pures Glück für mich. Mir tat mein Gegner ein wenig leid, er hatte nach meiner bescheidenen Meinung wirklich richtig gutes Poker gespielt und einfach Pech am Ende. Es hat auf jeden Fall richtig Spaß gemacht gegen ihn zu spielen. Trotzdem werde ich mich nicht unbedingt noch mal an einen Tisch mit ihm setzen. Zum Geldverdienen sind mir denn doch die Calling-Stations lieber ...

Noch eine Anmerkung und ein Tip für alle, die ihre Hände posten wollen: Es gibt da einen scheinbar noch recht neuen Service Weaktight. Gefällt mir wesentlich besser von der Übersichtlichkeit her als pokerhand.org. Der Support ist auch superfreundlich und hat mir zugesichert, in den nächsten Tagen die Kompatiblität mit den PKR-Handhistorys sicherzustellen. Bis dahin werde ich mir weiter mit Screenshots behelfen, da pokerhand.org sowieso nicht 100% mit PKR klarkommt und sich immer wieder Fehler einschleichen.

Danke PKR ...

... für diese mir zugeteilten Startblätter:


Gerade noch mal zum 1.500$ GTD 6Seater Speed angemeldet und zum Turnier gibt's aus meiner Sicht nicht viel zu sagen, außer daß ich nicht schlecht gespielt habe; um genau zu sein: Ich habe überhaupt nicht gespielt, ach Halt ... doch: Die letzte Hand:

Ich bin zwar nur ein unbedeutender Online-Spieler, der auf kleinen Limits mehr schlecht als recht rumgurkt, aber ich behaupte mal, daß weder Phil Hellmuth, noch Doyle Brunson, TonyG oder sonst welche Superprofis mit diesen Startblättern ins Geld gekommen wären, oder sieht das jemand anders?!

Nachtrag: Es gibt anscheinend tatsächlich Leute, die mein Geschreibsel hier lesen. Heute erreichte mich per E-Mail die Nachricht eines Lesers, daß sein persönlicher Pokergott Gus Hansen mindestens die Hälfte der aufgeführten Starthände gespielt hätte und damit auf jeden Fall ins Geld gekommen wäre.

Dienstag, 20. Mai 2008

Fast schon wieder Bubble Boy ...

... aber nur fast. Diesmal muß ich zugeben, daß ich ganz einfach tierisch Schwein gehabt habe. Ich hatte mich für den 1.500$ GTD 6Seater Speed entschieden. Buy-In 10$. Knapp 200 Teilnehmer, ab Platz 30 war man im Geld. Ich hatte Pech, daß ich an einen Tisch umgesetzt wurde, wo ein Riesen-Bigstack mit über 20.000 Chips saß, er nutzte seinen Stack, je näher die Bubble rückte, immer mehr aus, ging ständig All-In und klaute einen Blind nach dem anderen. Wer will es ihm verdenken, clever gespielt! Ich selber habe sehr tight gespielt, bis zur Bubble nur 5 Hände, 3 davon gewonnen.

Mir wurde dann genau an der Bubble im Cutoff AQo zugeteilt. Eigentlich ein Blatt, daß ich spielen würde, aber nach der letzten Erfahrung, wo ich an der Bubble mit AA gegen QJo rausflog, entschloß ich mich schweren Herzens zu folden, siehe Screenshots, bloß nicht am Ende wieder so blöd mit leeren Händen dastehen.

In dieser Hand machte auch an den anderen Tischen noch niemand den für alle anderen erlösenden Abgang. Dann plötzlich war ich dank der exorbitanten Antes All-In, und zwar mit 69 offsuit und zu allem Überfluß fand ich auch noch drei Caller. Herzlichen Glückwunsch, dachte ich mir, ich hatte innerlich schon abgeschlossen und mindestens dreimal kräftig abgeko ... Aber dann ... siehe nächster Screenshot. Es gibt also wohl doch einen Pokergott :-)

Geschafft! Ich war im Geld, nach der Anspannung war das wie eine Erlösung. Danach das übliche, wie immer wenn die Bubble überwunden ist. Massenweise Spieler, die zuvor fast alles gefoldet hatten, gingen mit marginalen Blättern All-In. Ich hab mich daran nicht beteiligt, weil ich wußte, daß ich jetzt in den nächsten Händen gelassen dem allgemeinen Sterben zusehen konnte und so weiter nach vorne kam. Ich hab mich lieber auf die Shortstakes konzentriert und gezielt drei von denen abgeschossen. Mein Stack vergrößerte sich beachtlich und dann im Small-Blind war die Chance gekommen: Alle foldeten und ich ging gegen den Big Blind mit A3s All-In.

Doch dann wendete sich das Glück von mir ab. Dieser Hirnie von Big Blind callte mich doch tatsächlich mit einem völlig marginalen Blatt und ... siehe Screenshot.

Ich frage mich manchmal, wie solche Leute überhaupt ins Geld kommen können. Aber gut, was soll's, Platz 11 unter 200 Teilnehmern und 33,30$ Gewinn sind ja nicht so übel, aber es wäre halt viel mehr drin gewesen. Mit Verdoppelung in der letzten Hand wäre der Gewinn möglicherweise dreistellig geworden.

Aber egal, meine zuletzt um ca. 1/3 geschrumpfte Bankroll konnte ich damit fast schon wieder auf den alten Stand bringen. Für heute genug gepokert, heute abend werde ich mir ein Bier trinken gehen.

AA gegen AA

Manchmal gibt es schon seltsame Zufälle. Gestern abend bin ich mit meinem irischen Nachbarn Kerry, der auch ein begeisterter Pokerspieler ist, noch kurzentschlossen ins Casino an der Playa Chiquita, ein kleiner Strand hier gleich um die Ecke. Das FR-SnG gestern konnte ich gewinnen und somit 10.000 Peso (etwa 180 EUR) einheimsen. Die wichtigste Hand, mit der ich an der Bubble verdoppeln konnte, gewann ich gegen einen Touristen aus Kanada; und zwar mit AA gegen AA: Am River traf ich meinen Flush. War mir etwas peinlich, da der wirklich symphatische Kanadier einer der wenigen guten Spieler am Tisch war und schon kurz zuvor einen üblen Bad Beat gegen einen Touristen-Fisch aus Österreich (Original-Zitat: „Ach, ich hab ja doch gewonnen, Straight ist ja höher als Drilling“) einstecken mußte.

Und heute morgen passiert fast das Gleiche, nur eben mit mir als Leidtragenden. PKR Software gestartet und zum Aufwärmen ein 3$ Heads-Up ausgewählt. 1. Hand: Ich bekomme AA, Raise, Reraise, All-In, Gegner zeigt ebenfalls AA … und trifft am Turn seinen Flush.

Nächstes Heads-Up, nächste Luckbox, siehe Screenshot. Au Mann, in den letzten Tagen treibt es PKR ziemlich bunt mit mir. PKR Software gleich wieder geschlossen und … Pause. Besser ist das!

Montag, 19. Mai 2008

Die Varianz läßt grüßen

Die gute Nachricht: Der Tip vom PKR-Support, im Modus „low detail“ zu spielen, war gut. Es gab keine Software-Abstürze mehr. Die schlechte Nachricht: Ich krieg heute einen Schwachsinns-Bad-Beat nach dem anderen um die Ohren gehauen. Ein knappes Dutzend Speeds gespielt, zweimal im Geld gelandet und bei allen anderen endet es im Desaster. Immer trifft irgendein depperter Caller am River einen seiner wenigen Outs. Ich will nicht rumheulen, sondern poste die letzten beiden Hände zur allgemeinen Belustigung: Hand 1, Hand 2

Hier gibt's nur zwei Möglichkeiten: Tilten oder Abschalten. Ich werde abschalten und den Tag mit meiner Frau am Strand verbringen. Ich habe nämlich keinen Bock, den ganzen Luckboxen, die heute auf PKR unterwegs sind, meine Bankroll (Von knapp 90 auf 60$ geschrumpft, arghhh) zu überlassen. Mindestens 1 Tag Pause und danach werde ich es Euch heimzahlen, basta!

Low Detail

Heute morgen hab ich ein paar Heads-Ups gespielt und mittendrin friert wieder wie schon gestern Abend die PKR-Software ein. Ich habe mich also wieder über den Support-Chat beschwert. Sie haben dann herausgefunden, daß meine Intel-Grafikkarte bekanntermaßen inkompatibel ist zu PKR und mir diesen Link zum Nachlesen gegeben. Mir wurde mitgeteilt, daß dieses Problem nicht gefixt werden könne, deshalb bleiben mir nur zwei Möglichkeiten: Eine kompatible Grafikkarte kaufen oder aber beim Start der PKR-Software einen Haken bei „Play in low detail“ machen. Ich habe mich für die zweite Variante entschieden, die Grafiken sind jetzt nicht mehr ganz so detailliert aber immer noch sehr gut und die Software scheint flotter und stabiler zu laufen.

Sonntag, 18. Mai 2008

Stinksauer

Hab noch ein wenig rumgezockt und es lief ganz gut soweit. Ein 6er-SnG mal wieder Platz 2. Ich habe erneut gleich am Anfang meine Pocket-Asse bekommen und einen dankbaren Caller gefunden:


Anschließend noch 6 Head-Ups und immerhin 4 davon gewonnen. Das qualitativ beste Heads-Up hatte ich gegen einen sehr starken Engländer verloren. Die wirklich interessante, entscheidende Hand dabei leider ziemlich unglücklich verloren. Trotzdem gut gespielt von beiden Seiten, der Engländer sah das auch so.

In einem anschließenden 2-Table 6er-SnG bin ich dann ausnahmsweise mal recht früh ausgeschieden. Nachdem es sich zunächst gut anließ hab ich mit AKs gegen AA verloren und war als 8. raus.


Ich hatte dann aufgrund des verpennten Satelit-Turniers von heute morgen mir gedacht, einfach zum Abschluß des Tages das täglich stattfindende 1.500$ GTD 6er-Speed zu spielen. Gut 200 Teilnehmer, die ersten 30 Plätze bezahlt, wobei es bereits für den 30. Platz über 20$ gab und für den Sieger über 550$, bei einem Buy-In von 10$ also eine höchst interessante Sache. Es lief auch recht gut, mit tightem Spiel konnte ich mich bis kurz vor die Bubble vorarbeiten. Mein Stack war zwar inzwischen ein wenig beängstigend geschrumpft, doch dann kamen im richtigen Moment meine Pocket-Kings, ich ging All-In, fand einen Caller und konnte verdoppeln. Prima, dachte ich mir, jetzt bist Du auf jeden Fall im Geld und mal sehen, was dann noch geht.


Doch dann passierte etwas, worüber ich jetzt noch stinksauer bin. Die PKR-Software fror plötzlich ein, nichts ging mehr, keine Chance. Ich konnte zwar in der Turnier-Lobby weiter beobachten wie die Leute mir meine Blinds stahlen und ich als deconnected aufgeführt war aber ich hatte keine Chance mehr zu reagieren. Als nach gut 15. Minuten die Software wieder lief, war ich im BB mit einem Scheißblatt All-In und flog an der Bubble raus. Echt geil! Ich habe mich sofort mit dem PKR-Support in Verbindung gesetzt. Sie fanden heraus, daß mein Grafik-Treiber veraltet sei und meinten, daß es ganz sicher daran läge, naja ... Das Treiberdatum war von August 2007. Ok, was will man machen, einen neuen Buy-In haben sie mir nicht gegeben, was ich ehrlich gesagt nicht ganz fair finde, aber gut: Ich habe jetzt den neuen Treiber installiert und hoffe, daß das in Zukunft nicht mehr passiert, falls doch, werde ich ganz energisch beim Support auf einen neuen Buy-In pochen.

Na geht doch

Zwischendurch noch mal eines meiner geliebten 6er Speed SnG's gespielt und es ging prima los. In der ersten Hand bekam ich gleich Pocket-Asse, also ein paar Calling-Stations mit ein wenig Futter in den Pot reingelockt. Der mir genau gegenübersitzende Table-Sheriff glaubte mir meine Asse nicht, callte als einziger bis zum River runter und bezahlte seine Neugier gleich in der ersten Hand mit seinem Turnierleben. Hier die Hand. Danach habe ich bis zur Bubble einfach nur noch die Premiumhände gespielt und dabei zugesehen, wie sich die Fische gegenseitig abschießen, mein Stack vergrößerte sich auf über 5.000 Chips.

Ganz witzig: Die Dame hinten rechts (auf dem Screenshot leider vom Dealer verdeckt) aus Frooonkreich war so etwas wie die personifizierte Calling Station. Sie konnte mir mit ihrer penetranten Callerei dreimal mit unglaublichem Glück am River kleine Pötte abnehmen und hatte dann eine ziemlich große Klappe. Ich habe daraufhin Phil Hellmuth zitiert („You even can't spell poker“), worauf sie erst richtig anfing rumzugackern. Man soll ja nichts persönlich nehmen beim Poker, aber sie war auf meiner Abschußliste ganz oben und ich wartete nur auf den richtigen Moment. Der kam dann an der Bubble, wo ich am Flop einen Monster-Draw traf und ihre Callerei erfolgreich abstrafte. Ich konnte es mir nicht verkneifen, ihr elegant ein gepflegtes „Looser“ zum Abschied hinterherzuwerfen.

Am Ende reichte es dann im Heads-Up gegen den Spieler links von mir aus Nassau/Bahamas aber doch nur zum zweiten Platz. Ich war Chipleader, doch in den beiden entscheidenden Händen bin ich mit meinen Pocket-Jacks in seine Pocket-Kings gerannt und in der Final-Hand hält sein 3er-Pärchen gegen meine JTs. That's Poker. Trotzdem denke ich, daß ich das Turnier gut gespielt habe und mit dem zweiten Platz bin ich ja auch ins Geld gekommen.

Danach habe ich noch ein Heads-Up gegen einen recht guten Spieler gespielt und nach langem Hin- und Her gewonnen. Der Screenshot zeigt die Final-Hand.

Alles nicht besonders spektakulär, aber nach den letzten kleinen Mißerfolgen tut's gut mal wieder was zu gewinnen.

Verschlafen

Bedingt durch die Zeitverschiebung zu Europa fangen für mich die PKR-Turniere ja meist in den ganz frühen Morgenstunden statt. Das für 12:30 Uhr MEZ angesetzte Satelit zum TV-Showdown, an dem ich teilnehmen wollte, fand nach meiner Ortszeit um 6:30 Uhr statt. Was soll ich sagen? Natürlich hab ich voll verpennt. Also mal 2 Heads-Ups gespielt und gleich beide ziemlich dämlich verloren.

Der Gegner im ersten Heads-Up war sehr passiv und wäre wohl leicht zu schlagen gewesen. Ich hatte ihn auch schon fast in der Tasche, doch leider fing ich dann an mit marginalen Blättern zu aggressiv zu spielen, um den Sieg schnell einzutüten und der Schuß ging nach hinten los. Selber Schuld und wieder mal die Bestätigung, daß Geduld eine der wichtigsten Dinge beim Poker ist.

Der zweite Gegner war ein typischer Slowplayer, womit er mir in zwei Händen viele Chips abnahm. Ich muß sagen, ich habe das zu spät registriert und deshalb wirklich sehr schlecht gespielt. Bin dann mit AJo All-In und ... siehe Screenshot links. Naja, was soll's. Ich leg mal eine kurze Pause ein und spiele später vielleicht noch das eine oder andere SnG.

Samstag, 17. Mai 2008

Der Poker-Tag fing so gut an ...

Gleich beim Frühstück zum Aufwärmen 5 Speed Heads-Ups in den unteren Limits gespielt. Alle 5 gewonnen. Die Gegner hier sind meist sehr schwach, so auch heute. Lediglich beim letzten Gegner hatte ich etwas Probleme. Er spielte stark, callte kaum, sondern raiste und foldete überwiegend. Er hatte mich schon fast in die Knie gezwungen, ich hatte nur noch um die 250 Chips übrig (bei 1.000 Startchips), konnte mich aber wieder rankämpfen und hatte ihn dann in der entscheidenden Hand mit richtig fiesem Slowplay überrumpelt. Ich vermutete schon, er hatte einen Straight oder Draw auf der Hand, ich hielt aber den Nuts-Flush und lockte ihn in den Pot bis er committed war. Hier die Hand. Ihr seht, er hatte am Flop einen King high Flush-Draw und einen Straight getroffen. Das war natürlich wirklich Pech für ihn. Gleich in der nächsten Hand konnte ich die Begegnung dann beenden.

Danach konnte ich noch in einem MTT Speed (6-seater, 2-table) den 2. Platz erreichen und 7,20$ einstreichen. Meine Bankroll hatte ich damit auf knapp 90$. Also dachte ich mir, jetzt unternehme ich den ersten Angriff und leistete mir den 6,05$ Buy-In für das Satellite to "The TV Showdown" (Speed). Bei knapp 130 Teilnehmern gab es 12 Tickets, der 13. Platz wurde mit ca. 18 Dollar als Trostpreis belohnt.

Der Turnierverlauf war jedoch grausam für mich und endete mit einem furchtbaren Bad Beat. Bis zur Endphase mußte ich mich durchfolden, da ich keine auch nur halbwegs brauchbare Hand erhielt. Es war wirklich zum Verzweifeln, nur Mist wie 9-2o, T-4o usw. Die einzige spielbare Hand wäre einmal AQo gewesen, diese wurde mir jedoch ausgerechnet UTG zugedealt. Zum Glück gelang es mir, mit teils hanebüchenden Bluffs meine Blinds meist zu verteidigen und hielt mich so immer einigermaßen über Wasser.

Erwähnenswert noch, daß es an meinem Tisch richtig Zoff gab. Ein Franzose war mit 20.000 Chips der alles überragende Chipleader. Eine typisch französische Calling-Station. Der Typ hatte schier unglaubliches Glück, callte fast alles und traf jeden noch so bekloppten Backdoor-Straight oder -Flush und konnte seinen Stack auf über 30.000 Chips ausbauen. Damit zog er den Zorn der vielen am Tisch sitzenden Engländer auf sich. „Froschbeinefresser“ war da noch das Harmloseste, was er sich anhören mußte. Ich hab mich da rausgehalten und war froh, daß ich als einziger Deutscher am Tisch nicht wieder, wie jüngst geschehen, als „Fucking Nazi“ beschimpft wurde.

Was dann folgte war aber noch weit schlimmer, die absolute Höchststrafe für mich. Nachdem ich, wie bereits beschrieben, nur Müll als Startblätter bekam, lachten mich kurz vor der Bubble in der Push-or-Fold-Phase wie aus heiterem Himmel plötzlich 2 Pocket-Asse an. Ich saß UTG, hatte kurz ein komisches Gefühl und kam auf den irrwitzigen Gedanken, meine Asse zu folden. Der Grund: Am anderen Tisch gab es eine seltsame Konstellation: Dort saßen drei Bigstakes fünf Super-Ministakes mit weniger als 300 Chips gegenüber, bei denen also das bevorstehende Ausscheiden aufgrund der hohen Antes in den nächsten 2 Händen sehr wahrscheinlich war. Ich hätte mir ohne eine Hand noch zu spielen, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mein Ticket erfolden können. Trotzdem ging ich preflop All-In. Es ist rational nicht erklärbar, aber mit der Zeit entwickelt man ein gewisses Gefühl dafür, zu erahnen, was passieren wird. Ich sah, wie meine Gegner der Reihe nach foldeten, „wußte“ aber, daß mich doch einer callen und rauskegeln würde. Und genau so kam es. Meine persönliche Horrorhand für diese Woche findet der geneigte Leser hier.

Ich nahm in der Turnier-Lobby noch wahr, daß ich als 16. das Turnier beendete und in der nächsten Hand die Bubble, wie zuvor geahnt, bereits Geschichte war. Nach einem kurzen Wutausbruch und der gedanklichen Entsorgung meines Laptops durchs Fenster beschloß ich, diesen herunterzufahren und stattdessen einen gemütlichen Nachmittag am Strand zu verbringen. Ich glaube, das war eine gute Idee. Mit ein bischen Abstand kommt man schnell wieder runter und der eigene Ärger wird bei einem verlorenen Buy-In von gerade mal 6,05$ doch schnell relativiert. Der Tag am Strand in der Bar von meinem Kumpel Tom war jedenfalls um Einiges teurer ... Ich bin jetzt wieder voller Tatendrang und will morgen einen neuen Angriff wagen.

PKR Poker und der erste Beitrag

Ich fange mal einfach an mit der Beschreibung der Ausgangslage: Ich lebe seit ca. 5 Jahren als Deutscher in der Dominikanischen Republik, da meine Frau Dominikanerin ist. Weil es hier viele Casinos und keinerlei Verbote und Beschränkungen für sogenannte Glücksspiele gibt, bin ich durch diverse Casino-Besuche schnell aufs Pokern gestoßen.

Warum Poker?
Die typischen Casinospiele haben mich nie besonders fasziniert, da es einfach eben reine Glücksspiele sind und ich mein Geld niemals so verzocken würde. Anders ist das beim Poker: Zwar gibt es unstreitig auch hier so etwas wie Kartenglück bzw. -pech, da es eben — im Gegensatz zum z. B. Schachspiel — ein Spiel mit unvollständigen Informationen ist. Doch wurde mir schnell klar, daß Poker nicht nur Glück ist.

Im Gegenteil: Poker ist Mathematik, Taktik, Strategie und Psychologie. Der Faktor „Glück“ besteht eigentlich nur aus den verschiedenen fehlenden Informationen, nämlich den Karten des Gegners und den verbleibenden Karten im Deck. Es ist anders ja auch nicht zu erklären, daß es, so wie beim Schach, gute und schlechte Spieler gibt, wobei ich allerdings einräume, daß öfter als beim Schach ein schlechter Spieler auch mal gegen einen guten Spieler gewinnen kann.

Beim Roulette dagegen kann man nicht gut oder schlecht spielen, man kann nur Glück oder Pech haben. Das empfinde ich persönlich als langweilig und dumm. Früher in Deutschland hatte ich lange Zeit Schach gespielt als einigermaßen guter Vereinsspieler, doch hier in der Dominikanischen Republik ist es schwierig einen Partner zu finden. Anders als in Kuba, spielt auf unserer Karibikinsel kaum jemand Schach sondern Domino ist angesagt, ein Spiel, das mir nicht besonders gefällt. Partner zum Pokern dagegen findet man problemlos sowohl unter Dominikanern als auch unter Residenten und natürlich finden in den Casinos täglich Turniere statt, an denen auch viele Touristen teilnehmen. So war schnell klar: Poker wird mein Spiel für die Zukunft.

Warum Online-Poker?
Da ich mein Geld im Bereich „Internet und CMS“ verdiene lag es natürlich nahe, daß ich irgendwann einmal auf einen Online-Pokerraum stoßen würde. Im Gegensatz zum Online-Schach, wo man sowieso meist nur gegen praktisch unschlagbare Programme spielt, braucht man beim Online-Poker vor den vielberüchtigten Pokerbots absolut keine Angst zu haben. Ich werde dies später mal in einem eigenen Beitrag genauer erläutern.

Ich erwarb schließlich mein erstes Startkapital für den Pokerraum „Party Poker“ in Höhe von 50$, das mir dankenswerterweise von der Pokerschule Pokerstrategy.com kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, und — Asche über mein Haupt — ich verzockte alles relativ schnell. Ich hielt mich trotz guter Vorsätze nicht an die von der Pokerschule für Anfänger empfohlene, doch langweilige SSS-Strategie und ging als Neuling schnell baden. Aber egal, der sportliche Ehrgeiz war geweckt und ich cashte kleinere Beträge bei Pokerstars, Everest, Unibet und TonyG Poker ein und spielte drauflos. Langsam verbesserte sich mein Spiel und ich fing an etwas Geld zu verdienen, nicht viel aber immerhin konnte ich mich einen „Winning-Player“ nennen, ist doch schon mal was. Wenig Spaß hatte ich an Cashgames, die waren mir zu langweilig. Ich wandte mich zunehmend SnG-Turnieren zu, insbesondere den Turbo- und Speed-Turnieren mit schnell ansteigenden Blinds. Ich liebe die späten Turnierphasen mit hohen Blinds, wo man seine Entscheidungen konsequent und gezielt treffen muß. Mit einer Entscheidung läßt sich oft der ganze bisherige Turnierverlauf auf den Kopf stellen. Viele Spieler kommen mit diesen Situationen nicht zurecht. Ich habe für mich jedoch inzwischen ein gutes Gefühl und glaube zu wissen, was ich zu tun habe, weswegen ich doch häufig ITM (In the money) komme. Immer wieder beobachte ich schlechte Spieler, meist Calling Stations, die am Anfang einfach nur Glück haben, einen riesigen Chipstapel aufbauen und dann in der Endphase kurz vor der Bubble sang- und klanglos baden gehen, weil sie einfach das Spiel nicht begreifen.

Ich habe zwischenzeitlich auch mit dem Multitablen angefangen und bis zu 6 Tische gleichzeitig gespielt. Ich mußte allerdings feststellen, daß dies meinem Spiel wenig zuträglich war. Man kann doch nur Standardaktionen ausführen und das verschlechtert das eigene Spiel definitiv. Ich beobachte lieber in der frühen Turnierphase die Aktionen meiner Gegner ganz genau und kann die gesammelten Informationen dann in der späten Phase oftmals gewinnbringend einsetzen. So wie im echten Live-Poker eben. Das macht mir Spaß und das war auch der Hauptgrund, weswegen ich nun bei PKR Poker gelandet bin.

Warum PKR-Poker?
Irgendwann im März dieses Jahres stolperte ich über den bis jetzt im deutschsprachigen Internet recht wenig beworbenen 3D Pokerraum PKR. Bekannter sind ja nun mal Party Poker, Everest und vor allem — Dank Stefan Raabs Pokernacht (kann man übrigens auch in der Domrep empfangen) — Pokerstars.

Aber lange Rede, kurzer Sinn: Ich schaute mir die PKR-Seite einmal genauer an und ahnte schnell, daß dieser Pokerraum anders ist. Also installierte ich mir nach kurzer Überlegung die riesige Software — ich glaube so etwa ein halbes Gigabyte muß man sich da runterladen. Nach der Installation war mir auch klar, warum. Mir blieb fast die Spucke weg, als ich mich erstmals an einen Spielgeld-Tisch setzte und Grafik, Atmosphäre und die realistischen Animationen genoß — der absolute Wahnsinn! Der ganze Ablauf ist praktisch 1:1 wie beim Live-Poker. Man kann einen ganz eigenen Charakter entwickeln und muß sich nicht — wie sonst üblich — mit einer Comicfigur oder einem Avatar begnügen. Es gibt viele Dinge, die bei PKR anders sind. Beispielsweise registriere ich genau wenn ein Spieler vor einer Entscheidung noch einmal seine Hand überprüfen muß. Genau wie beim Live-Poker muß man sich bei PKR seine Hand nämlich merken, sie wird einem nicht dauernd am Bildschirm angezeigt.

Alles in allem ist es für mich keine Frage, daß ich wohl noch lange bei PKR spielen werde, auch plane ich bei den anderen Pokerräumen in absehbarer Zeit auszucashen, wenn es mir bei PKR dauerhaft gut gefällt. Bei PKR hatte ich 50$ eingecasht und bin vom Start weg stets im Plus gewesen. Nach der Vervierfachung meiner Bankroll habe ich bis auf die eingezahlten 50$ ausgecasht und mir dann ein Ziel gesteckt.

Mein Ziel bei PKR
Wie schon erwähnt, liegen mir besonders die Speed-Turniere. Ich spiele hier überwiegend die Shorthanded Table, auch schon mal die Multitables in den niedrigen Limits. Außerdem immer wieder zwischendurch die Speed-Heads-Ups, wo ich derzeit eine Gewinnquote von fast 80% halte. Mit dem hier gewonnenen Geld will ich dann die Buy-Ins für verschiedene Sateliten-Turniere, besonders für die TV-Showdowns bezahlen. PKR betreibt nämlich das auf YouTube abrufbare PKR-TV. Ich werde also zusehen, daß ich mich für möglichst viele Turniere, in denen hohe Gewinne möglich sind, qualifiziere. Für einen Sieg in einem solchen Turnier kann man einige Tausend Dollar einsacken, es lohnt sich also. Natürlich bin ich nicht so arm, daß ich mir nicht auch einfach die Buy-Ins von 50 oder 100$ leisten könnte, aber das ist mir zu einfach, ich will mich dafür qualifizieren, einfach aus sportlichem Ehrgeiz heraus.

Fürs nächste Jahr werde ich mit dem gleichen System versuchen, mir über PKR ein WSOP-Ticket nach Las Vegas zu sichern, für mich wäre es ja nur ein 3 Stunden Flug, aber das ist jetzt noch Zukunftsmusik und außerdem fürchte ich, daß meine Frau nicht unbedingt begeistert sein wird ...

PS: Anfügen möchte ich noch, daß die in meinem Blog aufgeführten Links zu diversen Pokerräumen manchmal einen Ref- oder Affiliate-Link haben, d. h. einfach nur, daß wer sich über mich anmeldet, mir zugeordnet wird und ich dafür Provisionen oder Prämien erhalte. Dies ist ja vielfach so üblich. Wer sich daran — warum auch immer — stört oder mir das nicht gönnt, muß halt die entsprechende Website manuell im Browser eintippen. Jeder kann übrigens bei den meisten Pokerräumen Freunde werben und erhält dafür verschiedene Prämien von den Anbietern — also eine ganz normale Sache. Wer sich bei PKR anmelden will kann gerne einen meiner rechts im Menu aufgeführten Bonuscodes verwenden und den für sich passenden Code verwenden.